Strippe statt chlöne
2019
Tun sie’s ganz? Oder gar nicht?
Oberburg stellt sich die bange Frage: Tun sie’s oder tun sie’s nicht? Die Rede ist vom «Strippen», dem öffentlichen Ausziehen zu Musik auf einer Bühne.
Mit «Strippe statt chlöne» respektive «Perfäkt aagleit oder The Full Monty uf em Dorf», wie das Stück von Walter Millns im Original lautet, inszeniert der Theaterverein Oberburg (TheO) im April 2019 ein Lustspiel, welches nachdenkliche Momente mit Situationskomik vereint und sich am Schluss nicht scheut, nackte Tatsachen sprechen zu lassen. Oder am Ende doch?
Oberburg stellt sich die bange Frage: Tun sie’s oder tun sie’s nicht? Die Rede ist vom «Strippen», dem öffentlichen Ausziehen zu Musik auf einer Bühne.
Mit «Strippe statt chlöne» respektive «Perfäkt aagleit oder The Full Monty uf em Dorf», wie das Stück von Walter Millns im Original lautet, inszeniert der Theaterverein Oberburg (TheO) im April 2019 ein Lustspiel, welches nachdenkliche Momente mit Situationskomik vereint und sich am Schluss nicht scheut, nackte Tatsachen sprechen zu lassen. Oder am Ende doch?
Motor des Ganzen, wie könnte es anders sein, ist Geld. Denn Geld hat man nie genug. Ob mit oder ohne Arbeit, ob eine Hochzeitsreise ansteht oder die Tochter eine teure Ausbildung machen möchte; es gibt genug Momente im Leben, wo man sich mehr davon wünscht, als man tatsächlich besitzt. Weil das Leben mit etwas mehr Geld meistens etwas einfacher ist, oder nicht?
Üblicherweise heisst aber Geld: Arbeiten bis zum Umfallen! Was nicht jedem gegeben ist und wenn, dann wird das Vorhaben durch andere Umstände fast verunmöglicht. Es sei denn, man hat eine Idee!
Der arbeitslose Dave, eine der Figuren im Stück, hat eine solche Idee, auch wenn sie geklaut ist (wie übrigens diese Stückbeschreibung: sie stammt nämlich mit leichten Abänderungen von der Theatergesellschaft Steinhausen; dankeschön!): Er hat den Film «The Full Monty» gesehen.
Ein Film, der die Geschichte von sechs arbeitslosen Engländern erzählt, die sich à la «CHIPPENDALES» für Geld vor (weiblichem) Publikum ausziehen. «Was die können, kann ich schon lange!», denkt sich Dave und will, wie im Film, einen Männerstrip organisieren. Den sich möglichst viele Frauen ansehen werden. Die dafür Eintritt bezahlen. Und so eine Linderung der finanziellen Not bewirken.
Ganz einfach, oder? Eben nicht, eine Menge Arbeit steht an. Dave muss potenzielle Mitstripper überreden, und dies ist in einem Dorf wie Oberburg nicht gerade einfach. Bis zum grossen Auftritt sind einige Hürden zu überwinden: Es muss eine passende Musik her, eine Choreografie, Plakate. Und als ob das nicht schon genug wäre, sorgen weitere Überraschungen gruppendynamischer Art für das eine oder andere Chaos. Was tun wenn Partnerinnen sagen: «Entweder nackt mit mir im Bett oder nackt uf dr Bühni, beides geit nid!» Kurz: Kaum wird das Vorhaben geplant, droht es auch schon zu scheitern. Aber irgendwann müssen sich alle entscheiden: Alles oder nichts! Ganz oder gar nicht!
Üblicherweise heisst aber Geld: Arbeiten bis zum Umfallen! Was nicht jedem gegeben ist und wenn, dann wird das Vorhaben durch andere Umstände fast verunmöglicht. Es sei denn, man hat eine Idee!
Der arbeitslose Dave, eine der Figuren im Stück, hat eine solche Idee, auch wenn sie geklaut ist (wie übrigens diese Stückbeschreibung: sie stammt nämlich mit leichten Abänderungen von der Theatergesellschaft Steinhausen; dankeschön!): Er hat den Film «The Full Monty» gesehen.
Ein Film, der die Geschichte von sechs arbeitslosen Engländern erzählt, die sich à la «CHIPPENDALES» für Geld vor (weiblichem) Publikum ausziehen. «Was die können, kann ich schon lange!», denkt sich Dave und will, wie im Film, einen Männerstrip organisieren. Den sich möglichst viele Frauen ansehen werden. Die dafür Eintritt bezahlen. Und so eine Linderung der finanziellen Not bewirken.
Ganz einfach, oder? Eben nicht, eine Menge Arbeit steht an. Dave muss potenzielle Mitstripper überreden, und dies ist in einem Dorf wie Oberburg nicht gerade einfach. Bis zum grossen Auftritt sind einige Hürden zu überwinden: Es muss eine passende Musik her, eine Choreografie, Plakate. Und als ob das nicht schon genug wäre, sorgen weitere Überraschungen gruppendynamischer Art für das eine oder andere Chaos. Was tun wenn Partnerinnen sagen: «Entweder nackt mit mir im Bett oder nackt uf dr Bühni, beides geit nid!» Kurz: Kaum wird das Vorhaben geplant, droht es auch schon zu scheitern. Aber irgendwann müssen sich alle entscheiden: Alles oder nichts! Ganz oder gar nicht!
Autor
Walter MillnsBearbeitung / Dialektübersetzung
Bruno MathysVerlag
ELGGRegie
Bruno MathysBesetzung
David Menk (arbeitslos) Robert BaumgartnerChrista Menk (Serviertochter) Nelly Baumgartner
Jo Vetter (Gewerbler mit Schulden) Fredy Baumgartner
Heidi Vetter (Ehefrau von Jo) Marion Oesch
Ernst Kneubühler (Abwart) Martin Schwander
Marianne Kneubühler (Ehefrau von Ernst) Marion Sägesser
Sara (Tochter von Ernst und Marianne) Shana Sägesser
Winni Knoblach (Ex-Typograf, Aushilfe) Beat Soltermann
Andreas Hübscher (Verspekulant) Manuel Wagner
Eva Kaspar (Zukünftige von Andreas) Laura Schaffer
Linus Studer Tobias Lüdi
Gunda Sabrina Zurbuchen
Bea Barfuss (Leiterin der Walking-Gruppe) Lena Moser
Alfons Wirz (Posthalter) Jürg Mathys
Lotti Stiefel (Wirtin) Ursula Hirschi
Herr Winzer (Chef des Dorfladens) Max Flückiger